Fahrrad statt Auto – das ist die Kernbotschaft der vom europäischen Städtenetzwerk KlimaBündnis initiierten Kampagne STADTRADELN, die in diesem Jahr bereits in der elften Auflage umgesetzt wird.
Die Kampagne setzt damit seit 11 Jahren Zeichen für Klimaschutz, Radförderung und mehr Lebensqualität.
Während des dreiwöchigen Aktionszeitraums haben über 570 Radelnde im Neustädter Land gemeinsam 58.132 Kilometer zurückgelegt. Damit wurde das gesetzte Ziel von 40.000 Kilometern deutlich übertroffen. Einen herausragenden Beitrag leistete dabei die KGS Neustadt mit einer Gesamtstrecke von 24.000 Kilometern, die durch die Beteiligung von 341 Schülern, Lehrkräften und Mitarbeitern zustande kamen.
Insgesamt nahmen vier Neustädter Schulen an der Aktion teil. Mit grandiosen 119 Kilometern pro Person legten die Schüler und Lehrkräfte der Grundschule Otternhagen die meisten Kilometer pro Radler zurück. Im Team „Schweriner“ findet sich dagegen der Einzelradler mit den meisten Kilometern. Dieser strampelte in dem nur drei Wochen dauernden Aktionszeitraum 972 Kilometer zusammen.
Durch die tatkräftige Beteiligung wird Neustadt im regionsweiten Vergleich vom 12. Platz im letzten Jahr auf den 8. Platz katapultiert.
Alle 20 Kommunen der Region und die Landeshauptstadt Hannover bewältigen zusammen mehr als 2 Millionen Fahrradkilometer. Damit will die Region Hannover erneut den Titel „Nr. 1 in Deutschland“ beim Bundeswettbewerb verteidigen.
Die 58.132 Neustädter Fahrradkilometer entsprechen dabei rund 3800 Liter nicht verbranntem Pkw-Kraftstoff oder ungefähr 8,3 Tonnen CO2-Einsparung. Das ist die gleiche Menge CO2, die zwei Buchen in rund 100 Jahren aufnehmen, um 30 Meter hoch zuwachsen und einen Durchmesser von 50 Zentimetern zu erreichen oder die Treibhausgas-Menge, die eine Neustädterin oder ein Neustädter durchschnittlich in allen Lebensbereichen in einem Jahr emittieren.
Darauf angesprochen, was denn so eine Aktion wirklich für dem Klimaschutz bewirke, erläutert der regionale Koordinator der Aktion und Klimaschutzmanager der Stadt, Martin Schultze: „Die internationale Staatengemeinschaft hat sich ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt, um die globale Erderwärmung zu verlangsamen und damit die Folgen des Klimawandels abzumildern. Dafür ist neben nationalen Plänen und Zielen auch kommunales Handeln, aber auch das Handeln jedes Einzelnen gefragt.
Unser gemeinsames Ziel in Neustadt ist, das Emissionsaufkommen von 8,4 Tonnen pro Jahr und Einwohner bis zum Jahr 2050 auf durchschnittlich 2 Tonnen zu senken. Hierfür zählt jeder Beitrag. Das Stadtradeln und viele weitere gute Beispiele zeigen, was auch lokal möglich ist und wie viel die oder der Einzelne beitragen kann, um im Ergebnis den CO2-Fußabdruck im Neustädter Land zu verkleinern. Zusätzlich dienen Aktionen wie diese dazu, ein neues, in ein verändertes Verhältnis zum Schutz von Umwelt und der Lebensgrundlage künftiger Generationen einzutreten.“
Schultze schließt mit dem Fazit: „Das Stadtradeln 2018 in Neustadt ist mit einem überdeutlichen Endergebnis beendet. Wir haben gemeinsam einen riesigen Berg Kilometer gesammelt und damit dein deutliches Zeichen für Klimaschutz, nachhaltige Mobilität und Radverkehrsförderung gesetzt.
Ein großer Dank geht an die Neustädter Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ich hoffe, dass wir für das Stadtradeln im Jahr 2019 noch mehr Mitradler gewinnen können.“
Ausgezeichnete Teams und Radler beim Stadtradeln 2018 erhalten in den kommenden Tagen Urkunden für die erbrachte Leistung. Die vollständige Übersicht der Beiträge und Ergebnisse von Neustädter Schulen, Ortsinitiativen, Vereine und Betriebe sind unter stadtradeln.de/neustadt einsehbar.
NCN/sa