Mühlenfelder Land erhält weitere Förderung

m Gespräch: Bürgermeister Christian Grahl mit Gästen der Weihnachtsfeier im Sozialen Kaufhaus. @Stadt Garbsen

Am Montag, 18. Juni 2018, kamen mit Norbert Lütke, Dezernatsleiter beim Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Leine Weser, gute Neuigkeiten in das Neustädter Rathaus.

Für vier Straßensanierungsmaßnahmen im Rahmen des Dorferneuerungsprogrammes im Mühlenfelder Land konnten weitere positive Förderbescheide übergeben werden.

Seit 2011 ist das Mühlenfelder Land mit seinen Dörfern Borstel, Dudensen, Hagen und Nöpke Teil des Dorferneuerungsprogramms. Seitdem konnten bereits sieben öffentliche Maßnahmen abgeschlossen werden, dazu befinden sich noch weitere vier in der Umsetzung. Lütke wird im Sommer in den Ruhestand gehen. Umso mehr freut er sich, dass die Erfolgsgeschichte der Dorferneuerung Mühlenfelder Land fortgeschrieben werden kann und stellt eine Verlängerung in Aussicht.

Die Stadt Neustadt a. Rbge. hatte den 3. Bauabschnitt der „Dudenser Straße“ in Dudensen und drei weitere Straßensanierungsmaßnahmen beantragt. Hierbei handelt es sich um die Sanierung des Weges zum Friedhof in Nöpke, eine Maßnahme, die im Kontext zu einer früheren Wegebaumaßnahme sowie zu der zeitgleich beantragten Neugestaltung des Friedhofumfeldes seitens der Kirchengemeinde steht. Zudem ist in Nöpke die Erneuerung der Straßen „An der Spitzburg“ und „Dickenhoopsweg“ sowie in Hagen der Straße „Am Anger“ vorgesehen. Für den Antrag der Straße „Am Anger“ überreichte Lütke nun der Stadtverwaltung und den Vertretern aus dem Mühlenfelder Land den entsprechenden Bewilligungsbescheid. Bei den Maßnahmen handelt es sich um kostenintensive Straßensanierungsmaßnahmen. Hier wurden insgesamt rd. 820.000 EUR Fördermittel bei einem Gesamtinvestitionsvolumen von 1,3 Mio. EUR beantragt.

Lütke hebt zudem das hohe Engagement der vielen Ehrenamtlichen und der Stadtverwaltung in der Dorferneuerung hervor. „Ohne die Arbeit der ehrenamtlich Aktiven, die in Dorfgemeinschaftsvereinen organisiert sind, hätten Projekte, die soziale Infrastrukturen sichern und die Gemeinschaft stärken nicht realisiert werden können. Zudem ist auch die Bereitschaft der Stadt Neustadt a. Rbge. in den ländlichen Raum zu investieren und die Maßnahmen fachmännisch und schnell umzusetzen zu loben. Dies ist bezeichnend für das Mühlenfelder Land und sollte dazu genutzt werden, dass erlangte Wissen an andere Dorfgemeinschaften, Dorfverbünde und Akteure der ländlichen Entwicklung weiterzugeben.“

Zu den abgeschlossenen Maßnahmen zählen etwa der Mehrgeneartionenplatz in Dudensen, das Feuerwehrgerätehaus in Nöpke sowie die Umgestaltung der Ortsmitte in Hagen. Die Sanierungsmaßnahmen für die „Alte Schule“ in Borstel oder den zweiten Bauabschnitt der Dudenser Straße und die Straßensanierungen in Borstel „Im Or“ sowie „Am Gänseberg“ in Hagen befinden sich noch in der Umsetzung.

Für die angelaufenen und abgeschlossenen Maßnahmen konnten bei einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 4,4 Millionen Euro ca. 2,5 Mio. Euro an Fördermitteln akquiriert werden. Denn für die Straßensanierungsmaßnahmen gibt es sogar eine Förderquote von bis zu 63 Prozent der förderfähigen Kosten. Die restlichen Kosten werden etwa zur Hälfte von der Stadt und den Anwohnern getragen. Bei anderen öffentlichen Maßnahmen liegt die Förderquote in etwa zwischen 50 und 60 Prozent. Die restlichen Mittel werden aus dem städtischen Haushalt beglichen.

Bürgermeister Uwe Sternbeck und Fachbereichsleiterin Annette Plein zeigen auf, das die Dorferneuerung identitätsstiftendend für das Mühlenfelder Land ist. „Wir sehen am Beispiel des Mühlenfelder Landes, welche positive Strahlkraft solche Fördermaßnahmen auf die Dörfer haben. Seit Beginn der Förderung im Sommer 2011 konnten verschiedene Bau- und Erhaltungsmaßnahmen umgesetzt werden, die maßgeblich zur Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum beigetragen haben.“

Auch private Maßnahmen können über das Dorferneuerungsprogramm der ArL gefördert werden. Hier liegt die Förderquote bei etwa 30 Prozent der Bruttokosten. Die restlichen Kosten werden vom Antragssteller selbst getragen. Durch dieses Programm konnten so etwa Dächer und Fassaden saniert,  zahlreiche Tore, Fenster und Türen erneuert und Freiflächen neu gestaltet werden. „All diese Maßnahmen tragen erheblich zum Erhalt des Ortsbildes bei“, erklärt Christopher Schmidt, zuständiger Sachbearbeiter im Fachdienst Stadtplanung. „Und ohne die Förderung durch das Amt für regionale Landesentwicklung, wäre bei weitem nicht alles umsetzbar gewesen“, so Schmidt.

NCN/ap