Mehr Eigenverantwortung für Einsatzkräfte im Rettungsdienst – Notfallsanitäter der DRK-Rettungswache hervorragend ausgebildet

Foto: CDU-Geschäftsstelle Wunstorf / Erklären Sebastian Lechner die Einsatzmöglichkeiten des DRK-Katastrophenschutzfahrzeugs: Anton Verschaeren (l.) und Einsatzkräfte der DRK-Rettungswache Neustadt

Neustadt – Bei Rettungseinätzen ist bisher die ärztliche Kompetenz in jedem Fall zwingend erforderlich. „Wir haben uns als Land auf den Weg gemacht, den Rettungskräften bei der Erstversorgung von Notfällen und am Unfallort mehr Entscheidungsbefugnisse einzuräumen. Die Rettungskräfte sind dafür hervorragend ausgebildet“, erklärt der Landtagsabgeordnete Sebastian Lechner bei einem Besuch der DRK-Rettungswache Neustadt. So könnten die Patientinnen und Patienten noch schneller versorgt und der ärztliche Notdienst stärker entlastet werden.

Das sei auch ein zentrales Anliegen des DRK, unterstreicht der Vorstandsvorsitzende des DRK-Region Hannover, Anton Verschaeren. Es sei immer schwieriger geworden, Notärztinnen und -ärzte für die Dienste zu finden. Die Rettungswache in Neustadt verfüge über einen Pool von 15-20 Ärztinnen und Ärzten. Nicht bei jedem Einsatz sei die Anwesenheit von Medizinern notwendig. In anderen Fällen könnten wichtige lebensrettende Maßnahmen eigenverantwortlich von den Kräften vor Ort eingeleitet werden. Insgesamt drei Jahre dauert die qualifizierte Ausbildung zum Rettungssanitäter. Am Standort Neustadt werden aktuell acht junge Menschen ausgebildet.

Etwa 800 Einsätze fährt das DRK Neustadt pro Jahr im Neustädter Raum von den Rettungswachen in Neustadt und Mandelsloh aus. Dazu zählen auch Krankentransporte, berichtet Rettungsdienstbezirksleiter Andreas Salger. Oftmals haben es die Rettungskräfte dabei mit psychisch belastenden Lagen zu tun. Dafür bietet Rettungssanitäterin Nicola Fredermann spezielle Coachings an, die von den Kolleginnen und Kollegen sehr gut angenommen werden. Beim Umgang mit Übergriffen und anderen kritischen Situationen unterstützt Fredermann ebenfalls mit ihrem Training.

Das in Neustadt stationierte Katastrophenschutzfahrzeug des 2. Einsatzzuges des DRK-Region Hannover wird bei Schadenslagen ab 1000 Personen angefordert. Die Besatzung hat zuletzt Hilfe in den Flutgebieten geleistet.

„Gut, dass wir uns im Notfall auf den DRK-Rettungsdienst in Neustadt und Mandelsloh verlassen können. Es ist wichtig, dass wir den unverzichtbaren Dienst für Gesundheit und Leben gesellschaftlich anerkennen und achten. Das gilt besonders auch für die vielen Ehrenamtlichen, die sich im DRK engagieren“, erklärt Lechner abschließend.

NCN/cu