Mayors for Peace: „Städte sind keine Zielscheiben“

(Foto.: Stadt Neustadt am Rübenberge)

Im Vorfeld des 8. Juli hissen bundesweit in über 270 Städten und Gemeinden die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister die Flagge des Bündnisses Mayors for Peace, um für eine Abschaffung von Atomwaffen und den Abschluss eines internationalen Verbotsvertrages einzutreten.

Auch Neustadt am Rübenberge beteiligt sich an dem Flaggentag des Bündnisses unter der Führung des Bürgermeisters von Hiroshima, Kazumi Matsui. Bürgermeister Uwe Sternbeck hisst am Freitag, 6. Juli, die Flagge vor dem Verwaltungsgebäude an der Nienburger Straße, um ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen zu setzen.

„Wir, die Bürgermeister für den Frieden, sind sehr besorgt, dass anstelle eines Abrüstens ein neuer Wettlauf um neue, technisch aufgerüstete und damit leistungsfähigere Atomwaffen immer stärker Fahrt aufzunehmen scheint. Gerade aktuelle politische Entwicklungen, die zu mehr Abschottung und Nationalismus führen und militärische Lösungen wieder verstärkt als vermeintlich einfachere Lösung in den Vordergrund rücken möchten, machen deutlich, warum es wichtig ist, mit dem Flaggentag jedes Jahr aufs Neue auf das Ziel einer atomwaffenfreien Welt hinzuweisen“, erklärt Uwe Sternbeck dazu.

Der Flaggentag findet deutschlandweit in dieser Form bereits zum siebten Mal statt. Das Datum würde gewählt, da am 8. Juli 1996 der Internationale Gerichtshof in einem Rechtsgutachten im Auftrag der UN-Generalversammlung verkürzt festgestellt hat, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen grundsätzlich völkerrechtswidrig sind. Das Gutachten ist nicht bindend, hat aber dennoch eine große Bedeutung: Es mahnt die Staaten der Weltgemeinschaft ihrer „völkerrechtlichen Verpflichtung“ gerecht zu werden, ernsthafte Verhandlungen über eine vollständige Ächtung aufzunehmen und diese mit dem Ziel zu führen, eine nukleare Abrüstung in allen Aspekten zu erreichen.

NCN/pb