Gelebte Integration: Mit Expertise, Unterstützung und Empathie gegen den Fachkräftemangel

Olga Naumov ist gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin am KRH Klinikum Neustadt am Rübenberge und seit letztem Jahr Integrationsbeauftragte./ Foto: KRH

Neustadt – Olga Naumov ist gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin am KRH Klinikum Neustadt am Rübenberge und seit letztem Jahr Integrationsbeauftragte.

„Bislang haben wir 40 Pflegefachkräfte und vier Hebammen in unser Team integrieren können“, freut sich Naumov. Solche Prozesse brauchen viel Unterstützung und Empathie. „Ich helfe bei allen Themen, von der Anerkennung der Berufsausbildung über die Wohnungssuche. Ich bin für die neuen Kolleginnen und Kollegen da“, sagt Naumov.

Naumov kam mit ihrer Familie aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland. „Durch meine eigene Familiengeschichte kann ich die Fragen und Schwierigkeiten verstehen“, erklärt sie. „Seit zwei Jahren integrieren wir die internationalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgreich in unsere Pflegeteams“, sagt Martin Langsdorf, Pflegedirektor am KRH Klinikum Neustadt am Rübenberge.

„Wir unterstützen die Fachkräfte bei Ihrer beruflichen Anerkennung oder Förderung. Damit wirken wir aktiv dem Fachkräftemangel entgegen.“

Loubna Koutit stammt aus Marokko. Sie ist Hebamme, allerdings wird ihre Ausbildung nicht in Deutschland anerkannt. Somit kann sie nicht in Deutschland als Hebamme arbeiten. Zurzeit ist sie als Pflegehelferin im KRH Klinikum Neustadt am Rübenberge tätig.

„Mein Ziel war es, Frau Koutit darin zu fördern, dass sie in Deutschland als Hebamme arbeiten darf und uns mit ihrer Expertise unterstützt“, sagt Integrationsbeauftragte Naumov. Und es hat geklappt: Über das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, dem Europäischen Sozialfond und dem Land Niedersachsen finanzierte IQ Netzwerk Niedersachsen erhält die marokkanische Hebamme eine berufliche Qualifizierungsmaßnahme, nach der sie in Zukunft in Deutschland als Hebamme tätig sein darf. „Die Unterstützung durch Frau Naumov und die Förderung sind eine schöne Anerkennung und erfüllen mich mit großem Stolz. Außerdem stellt es eine Motivation dar, weiterhin mein Bestmögliches zu geben und so mein Leistungsniveau zu halten und gar zu verbessern“, sagt Koutit.

NCN/ds