Bürgermeister bieten dem Wasserverband Kooperationsgespräche an

Foto: Wasserverband Garbsen-Neustadt

Neustadt – Der Anfang ist gemacht, weitere Untersuchungen und konkrete Optimierungsschritte müssen jetzt folgen:

Darin sind sich die Bürgermeister Neustadts und Garbsens einig, nachdem der Wasserverband Garbsen-Neustadt (WVGN) nach mehr als einem Jahr der Forderung der Städte nachgekommen ist, aktuelle Geschäftszahlen und Antworten auf den Fragenkatalog zu liefern.

„Dafür bedanken wir uns ausdrücklich und sehen nach vielen Monaten der Diskussion nun die Chance gemeinsam im Sinne des WVGN und seiner Kundinnen und Kunden weiterzuarbeiten“, erklärt Neustadts Bürgermeister Dominic Herbst.

Die beiden Bürgermeister sehen sich nach dem nun etwas tieferen Einblick in die Geschäftszahlen bestätigt.

  • Der WVGN ist unterfinanziert. Die Eigenkapitalquote ist für die kommenden Aufgaben der Netz- und Anlagensanierung und anstehende Investitionen zu gering. Notwendige Aufgaben können unter anderem aufgrund fehlender Finanzmittel nicht geleistet werden.
  • Der WVGN weist im Vergleich zu anderen Versorgern zu hohe Betriebskosten aus.
  • Der WVGN hat Rückstände hinsichtlich der Digitalisierung von Geschäftsprozessen.
  • Bislang ist das relativ alte Netz in Hinblick auf Wasserverluste und Störanfälligkeit noch unauffällig. Die dringend notwendige Erneuerung des Leitungsnetzes ist dem WVGN aber aus eigener wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit in einem vertretbaren Zeitraum nicht möglich.

Ziel von Dominic Herbst und Garbsens Bürgermeister Christian Grahl ist weiterhin, den Wasserpreis für die Bürgerinnen und Bürger der beiden Städte möglichst stabil zu halten und die Wasserqualität und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Auf Basis der Erst-Analyse der gelieferten Daten werden die Bürgermeister nun auf den Wasserverband zugehen.

„Wir wollen mit dem WVGN Kooperationsgespräche führen, um Kostensenkungs- und Synergiepotenziale auszuloten. Es gilt, mit einer neuen Strategie die Leistungsfähigkeit des Unternehmens für die Kundinnen und Kunden dauerhaft zu steigern“, sagt Grahl. „Unseres Erachtens muss auch die LeineNetz mit in die Gespräche und Betrachtung mit einbezogen werden“, ergänzt Herbst.

NCN/ds