Baubeginn nach Ostern: Fahrradstraße in der Innenstadt

Die betroffenen Straßen auf der Karte. Karte: openstreetmap
Die betroffenen Straßen auf der Karte. Karte: openstreetmap

Neustadt – Startschuss für das größte Straßenbauprojekt des Jahres in der Neustädter Kernstadt: In den nächsten Monaten lässt die Stadt Neustadt die innerstädtische Ost-West-Verbindung vom „La-Ferté-Macé-Platz“ zur „Kleinen Leine“ ausbauen und zu einer sogenannten Fahrradstraße umgestalten.

Mit der Realisierung dieser Maßnahme setzt die Stadtverwaltung einen vielfach geäußerten Wunsch der Neustädter Bürgerinnen und Bürger um, die sich an den Workshops zur Erstellung des innerstädtischen Radverkehrkonzeptes beteiligt haben.

Die Fahrradstraße erstreckt sich über die Straßen „Wallgraben“, „Am Wallhof“, „Apothekengasse“ und quert dann die „Leinstraße“. Die Verbindung verläuft parallel zur Fußgängerzone und soll Radfahrerinnen und Radfahrern eine sichere und komfortable Möglichkeit bieten, die Geschäftswelt in der Innenstadt komfortabel ansteuern und den Mittelpunkt der Kernstadt gut zu durchqueren.

Das wird gebaut

Die Straße wird in der Regel fünf Meter breit sein. Mittig verläuft ein drei Meter breiter Asphaltstreifen, der Radfahrenden genügend Raum zur Begegnung und zum Nebeneinander fahren bietet. Optisch wird die Straße auf beiden Seiten durch eine jeweils einen Meter breite Gosse in Natursteinoptik eingeengt. Auch die vorhandenen Gehwege und anderen Nebenanlagen werden komplett erneuert.

Die Straße ist in unterschiedliche Parzellen aufgeteilt

In schmalen Bereichen wie beispielsweise dem Durchgang auf Höhe des Fischgeschäftes in  der „Windmühlenstraße“ gilt nach Fertigstellung die Regelung „Fußweg – Radfahrer frei“.

Die breiteren Bereiche, beispielsweise die Straßen „Wallgraben“ und „Apothekengasse“, dürfen (wie bisher) von Autos mitbenutzt werden, die Autofahrer müssen auf Radfahrer aber besondere Rücksicht nehmen.

An der Leinstraße entsteht eine höhengleiche Querung mit Vorrang für die Radfahrer (vergleichbar mit der bereits bestehenden Querung an der Straße „An der Eisenbahn“). Zusätzlich wird hier aber auch ein Zebrastreifen für die Fußgängerinnen und Fußgänger angelegt.

Die Baumaßnahme ist in zwei Abschnitte unterteilt. Die Arbeiten beginnen am La-Ferté-Macé-Platz und ziehen sich über die Straßen „Wallgraben“ und „Am Wallhof“ zunächst bis zum Fischhändler, im Anschluss folgen die Arbeiten im Bereich der Straßen „Apothekengasse“ und „Leinstraße“.

Verkehrsbeeinträchtigungen während der Bauzeit

In der Woche vor Ostern wird die Baustelle eingerichtet und es starten erste Vorarbeiten, die Straßen bleiben dann aber grundsätzlich für alle Verkehrsteilnehmer befahrbar. Nach dem Osterwochenende, am Dienstag, 11. April, rücken die Bauarbeiter dann mit schwerem Gerät an, sodass in den jeweils betroffenen Straßen kein Verkehr mehr möglich ist.

Für den ersten Abschnitt ist eine Bauzeit von vier Monaten anvisiert, die Straßen „Wallgraben“ und „Am Wallhof“ sind dann gesperrt. Auch Fußgänger und Radfahrer
können das Baufeld nicht passieren und müssen umliegende Straßen nutzen. Vom „Rundeel“ her wird die Straße „Wallgraben“ zu einer Sackgasse. Auf Höhe der Kreuzung „Wallgraben/Wallstraße“ wird ein provisorischer Überweg für Lieferfahrzeuge und Fußgänger eingerichtet.

Wichtig: Da die Straße auf voller Breite erneuert wird, kann die Erreichbarkeit der Grundstücke auch für Anwohner und Anlieger nicht dauerhaft gewährleistet werden. Eigentümer und Mieter von privaten Parkplätzen im Bereich des jeweiligen Baufeldes werden daher gebeten, sich bei Sebastian Fleischer vom Fachdienst Tiefbau der Stadt Neustadt unter Telefon 05032 – 84278 oder per E-Mail an [email protected] zu melden. Für den Zeitraum der Baumaßnahme werden von der Verwaltung Parkplätze im Parkhaus am „Wallgraben“ zur Verfügung gestellt.

Rettungsdienste kommen immer zu den Häusern. Der Ablauf der Müllentsorgung wird, je nach Baufortschritt, mit den entsprechenden Entsorgern abgestimmt und sichergestellt. Die Anwohner und Anlieger erhalten rechtzeitig Informationen. Die Planungs- und Baukosten für diese Maßnahme belaufen sich auf rund 945.000 Euro, 447.000 Euro übernimmt die NBank über das Sonderprogramm Stadt und Land – Förderung von Radverkehrsinfrastruktur, die restlichen 498.000 Euro zahlt die Stadt.

NCN/rw