Pflege in der Ausnahmesituation

Johanniter würdigen zum Tag der Pflege die Arbeit der Pflegekräfte /Foto: Christina Opeldus

Neustadt – Die Johanniter-Unfall-Hilfe würdigt am Tag der Pflege die Arbeit der Mitarbeitenden in den ambulanten Diensten, den Tagespflegen und Wohngemeinschaften für demenziell Erkrankte. In diesem Jahr jährt sich am 12. Mai der Geburtstag von Florence Nightingale, der Pionierin der Krankenpflege, zum 200. Mal. In der aktuellen Situation tragen die Mitarbeitenden in der Pflege eine noch höhere Verantwortung als zu normalen Zeiten: Denn pflegebedürftige Menschen gehören zur Risikogruppe von Covid-19. Zudem sind die Pflegenden einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt – denn: Pflege ist aus der Distanz nicht möglich.

„Die Herausforderung durch das Coronavirus und die ergriffenen Schutzmaßnahmen stellen eine außergewöhnliche Belastung für uns alle dar“, sagt Angela Weick, Fachbereichsleiterin Pflege der Johanniter im Landesverband Niedersachsen/Bremen. „Das Tragen der Mund-Nase-Maske stellt eine kommunikative Barriere dar. Gerade unter den aktuellen Umständen wäre für die Pflegebedürftigen ein Lächeln, ein so wichtiges Zeichen für Nähe in der Einsamkeit, außerordentlich wichtig. Diese Barriere ist für beide Seiten sehr belastend. Wir danken an dieser Stelle allen Mitarbeitenden in der Pflege und wünschen uns gemeinsam Mut und Zuversicht in dieser außergewöhnlichen Zeit. Meine Hoffnung ist es, dass die Menschen, die diesen bedeutsamen Beruf mit viel Hingabe und Sorgfalt nachgehen, langfristig die Wertschätzung erhalten, die sie verdienen“, sagt Angela Weick.

Auch pflegende Angehörige stehen durch die Sondersituation unter Druck. Sie gehen oftmals an ihr Limit, während ihre Arbeit weitestgehend unsichtbar bleibt. Auch sie verdienen höchsten Respekt für ihren täglichen Einsatz. Die Johanniter haben speziell für pflegende Angehörige ein kostenloses Online-Kursprogramm entwickelt. Vier Themenbereiche stehen unter johanniter-pflegecoach.de zur Verfügung: „Grundlagen der häuslichen Pflege“, „Alzheimer und Demenz“, „Wohnen und Pflege im Alter“ sowie „Rechtliche Vorsorge für den Ernstfall“. Beachten Sie auch unsere speziellen Corona-Informationen auf unserer Homepage johanniter.de mit der Sonderseite Risikogruppe Großeltern.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe betreibt deutschlandweit 144 ambulante Pflegedienste mit mehr als 3.000 Mitarbeitern. In 115 Einrichtungen des Betreuten Wohnens kümmern sich die Johanniter um die Bewohner, wenn diese Hilfe benötigen. In 21 ambulanten und stationären Hospizdiensten begleiten Johanniter Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit rund 25.000 Beschäftigten, mehr als 40.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.

NCN/la