Neustadt – Die Region Hannover reagiert auf Anschaffung neuer Triebwagen im Expresskreuz Bremen/Niedersachsen.
Steigende Fahrgastzahlen und geänderte Platzanforderungen: Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) plant mit neuen Triebwagen die Kapazitäten auf den Linien RE1 und RE8 im Expresskreuz Bremen/Niedersachsen langfristig auf jeweils ca. 1060 Sitzplätze pro Fahrt zu erhöhen. Damit die längeren Züge auch in Neustadt und Wunstorf halten können, müssen in beiden Stationen die Bahnsteige ausgebaut werden. Während Bund und Land voraussichtlich die Baumaßnahmen finanzieren, trägt die Region Hannover die dafür notwendigen Planungskosten in Höhe von bis zu 700.000 Euro.
Einer entsprechenden Vereinbarung zwischen Region, LNVG und DB Station & Service hat die Regionsversammlung in ihrer heutigen Sitzung zugestimmt.
Die Vereinbarung sieht vor, dass die Region Hannover bis 2024 eine Planung erarbeitet, um die betreffenden Bahngleise an die neuen Triebwagen anzupassen. Konkret bedeutet dies für den Bahnhof in Neustadt, dass der Bahnsteig 1 und der Mittelbahnsteig 2/3 um je 50 Meter auf 270 Meter verlängert werden. Im Bahnhof in Wunstorf ist vorgesehen, Teile des Bahnsteigs 4 auf das erforderliche Maß anzuheben. Der Mittelbahnsteig 2/3 soll barrierefrei gestaltet werden, indem entsprechende Bodenelemente für Blinde und Sehbehinderte hinzugefügt werden. Dafür müssen geschätzte rund 4 Millionen Euro investiert werden.
Für beide Bahnhöfe will die Region Hannover außerdem prüfen, ob im Zuge des Ausbaus der Bahnsteige Bestandanlagen wie beispielsweise die Beleuchtung ergänzt oder erneuert werden können.
Das Expresskreuz Niedersachsen/Bremen verbindet Hannover mit Norddeich Mole und Bremerhaven mit Osnabrück. Die beiden RE-Linien kreuzen sich in Bremen und umfassen zusammen rund 5.400.000 Zugkilometer.
NCN/ds