Neustadt – Derzeit ist der Malteser-Kältebus für Obdachlose in Hannover gut gefüllt mit Winterkleidung, Isomatten und Schlafsäcken.
Das liegt auch an einer Gruppe der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) in Neustadt. Wochenlang sammelten sie für Bedürftige und konnten am Sonntag, 13. Dezember, einen großen Teil der Spenden nach Hannover transportieren.
Am Anfang stand eine spontane Idee: Durch eine herumliegende Isomatte kamen die 15- bis 20-jährigen Jugendlichen der DPSG-Roverstufe auf den Gedanken, Obdachlosen und Bedürftigen mit einer Kleidersammlung über die kalte Jahreszeit zu helfen. An drei Terminen im Oktober und November standen die Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf dem Kirchplatz der Gemeinde St. Peter und Paul und nahmen Spenden an. Schnell sprach sich die Sammel-Aktion in der Gemeinde und auch darüber hinaus herum. Schon nach dem zweiten Sammeltermin war der Gruppenraum gefüllt mit gut erhaltener Kleidung. Spenden kamen aus der ganzen Region Hannover und auch ein Pfadfinderstamm aus Peine griff die Idee auf.
Hans Höing, ehrenamtlicher Stammesvorstand und seit einem Jahr bei den Maltesern beschäftigt, stellte die Verbindung zum Malteser-Kältebus her und war auch dabei, als die Kleidung am dritten Advent abgeholt wurde. Zum Dank für ihren Einsatz bekamen alle Roverinnen und Rover Schokolade und ein Versprechen: „Ihr seid eingeladen, nach der Pandemie beim Kältebus in Hannover vorbeizukommen, einen Tee zu trinken und vielleicht auch bei der Kleider-Ausgabe mitzuhelfen“, sagte Höing zum Abschied in Richtung der aktiven Rover-Runde.
Seit Dezember 2018 fahren Ehrenamtliche der Malteser jeweils donnerstags zu den Obdachlosen der Landeshauptstadt, zunächst nur im Winterhalbjahr, in diesem Jahr erstmals auch im Sommer.
Derzeit stehen sie um 18.30 Uhr an der Nikolaikapelle, dann gegen 19.30 Uhr am Kröpcke in der Innenstadt und verteilen heiße Suppe, Kaffee, Tee und auch Bekleidung an Obdachlose und andere Bedürftige.
NCN/ds