Gemeinsame Entscheidung von Region Hannover und Neustadt a. Rbge.
Neustadt – Der Startschuss zum Ausbau der Landwehr wird um ein Jahr verschoben. Darauf haben sich die für die Sanierung der Kreisstraße 347 zuständige Region Hannover und die für den Ausbau der Nebenanlagen verantwortliche Stadt Neustadt a. Rbge. verständigt.
Die Sanierung der innerstädtischen Verkehrsader soll nun im Mai 2020 beginnen und nicht – wie ursprünglich anvisiert – bereits im Mai 2019. Die Gründe für diese gemeinsam getroffene Entscheidung sind vielfältig.
Die Neustädter Stadtverwaltung hat durch die Verschiebung des Landwehr-Ausbaus die Möglichkeit, die dringend benötigte Ertüchtigung der Herzog-Erich-Alle voranzutreiben.
„Die für die innerstädtische Verkehrsführung sehr wichtige Verbindung zwischen Bahnhofskreuzung und Löwenbrücke hat unter dem ausweichenden Bundesstraßen-Schwerlastverkehr massiv gelitten und muss zur Sicherung der Verkehrssicherheit zeitnah eine neue Fahrbahndecke erhalten“, sagt Benjamin Gleue, Verkehrskoordinator der Stadt Neustadt.
Die Umsetzung dieser Maßnahme ist zeitlich allerdings nur möglich, wenn zum einen die Verstärkungsarbeiten an der B6-Leinebrücke abgeschlossen sind, zum anderen die Landwehr noch nicht aufgrund der dortigen Sanierung voll gesperrt ist.
Auch für die Region Hannover stellt sich eine Verschiebung des Landwehr-Ausbaus als positiv dar, da im kommenden Jahr viele Baustellen warten, für die bereits Fördergelder akquiriert werden konnten.
„Diese bereits bewilligten Fördergelder würden bei Nichtumsetzung unter Umständen verfallen“, sagt Conrad Vinken, Leiter des bei der Region Hannover zuständigen Teams „Infrastruktur Straße“. Die K 347 zwischen Mardorf und Neustadt werde dann wie geplant im Anschluss an die Maßnahme grundsaniert, so Vinken.
Außerdem soll das kommende Jahr dazu genutzt werden, die für den Vollausbau der Landwehr benötigten Umleitungsstrecken besser herzurichten. Die Planung für den voraussichtlich dreijährigen Ausbau der Landwehr, die Erstellung des Leistungsverzeichnisses sowie die durch die Region Hannover bereits begonnene Vorbereitung der europaweiten Ausschreibung der Bauleistungen laufen indes planmäßig weiter.
Es ist vorgesehen, die Ausschreibung im Herbst 2019 zu veröffentlichen, um für 2020 möglichst günstige Preise zu erwirken. Dies wäre zum jetzigen Zeitpunkt für 2019 kaum noch möglich, da die Auftragsbücher vieler Baufirmen für das nächste Jahr bereits gut gefüllt sind.
Doch auch im nächsten Jahr werden an der Landwehr bereits einige Maßnahmen durchgeführt. Der Abwasserbehandlungsbetrieb Neustadt (ABN) wird beispielsweise am Schmutzwasserkanal arbeiten, zudem müssen weitere Bäume für den Straßenausbau entfernt werden.
Die Stadtverwaltung wird 2019 zudem einen so genannten „Runden Tisch“ für die an der Landwehr und an den benachbarten Nebenstraßen anliegenden Gewerbetreibenden initiieren.
Auf diese Weise kann gemeinsam über Möglichkeiten der Verkehrsführung des Kunden- und Lieferverkehrs sowie Tonnagen der Lieferfahrzeuge gesprochen werden. Für Bürgerinnen und Bürger werden Anliegerversammlungen stattfinden.
NCN/jp