Neustadt – Am vergangenen Montag und Dienstag, 04. und 05.03.2019, haben sich Trickbetrüger gegenüber einem Senior in Bordenau, einem Stadtteil von Neustadt am Rübenberge, als Polizeibeamte ausgegeben und ihn um sein erspartes Geld gebracht.
Die Ermittler der Kripo suchen nun Zeugen und warnen erneut vor der Masche der falschen Polizeibeamten.
Derzeitigen Erkenntnissen zufolge riefen die Täter erstmals am Montag gegen 11:00 Uhr auf dem Festnetztelefon des Mannes an. Der Anrufer stellte sich als Herr Breitenbach von der Polizei vor und behauptete, in der Wohngegend des Seniors sei ein Täter festgenommen worden, bei dem man eine Liste mit Einbruchszielen gefunden habe.
Um sein Erspartes zu sichern, solle der Senior deshalb einen Beutel mit dem Bargeld, das sich in seinem Haus befindet, an die Gartenpforte hängen. Die Polizei würde das Geld abholen und in Verwahrung nehmen.
Der Senior deponierte daraufhin 6000 Euro in einem weißen Leinenbeutel am Gartentor seines Grundstücks an der Frielinger Straße. Etwa gegen 12:00 Uhr sei das Geld nach Angaben des Opfers verschwunden gewesen.
Gegen 9:00 Uhr am darauffolgenden Morgen meldeten sich die Täter erneut bei dem Neustädter. Sie gaukelten ihm vor, dass auch ein Mitarbeiter der Bank, bei dem der Senior sein Erspartes verwahrt, in den vermeintlichen Einbruchsfall verwickelt sei und das Geld des Mannes dort nicht mehr sicher sei.
Die falschen Polizisten verlangten von dem Senior, sein Erspartes abzuheben und erneut in einem Beutel an die Gartenpforte zu hängen. Man werde es in Verwahrung nehmen und ihm gegen Mittag wieder vorbeibringen.
Der Senior hob daraufhin 7000 Euro von seinem Bankkonto ab und platzierte es gegen 9:30 Uhr in einem Leinenbeutel an der Gartenpforte. Zehn Minuten später sei das Geld nach Aussage des Mannes weg gewesen.
Misstrauisch wurde der Mann, als gegen Mittag keine Person erschien, um ihm wie vereinbart das Geld zurückzugeben. Der Senior informierte daraufhin die Polizei.
Die Ermittler der Kriminalpolizei suchen nun nach Zeugen, die in den fraglichen Zeiträumen verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Vor allem im Hinblick auf fremde Fahrzeuge an der Frielinger Straße und Personen, die einen weißen Leinenbeutel bei sich trugen. Zeugen werden gebeten, Kontakt zum Kriminaldauerdienst Hannover unter der Rufnummer 0511 109-5555 aufzunehmen.
Tipps zum Verhalten bei Kontaktaufnahmen durch falsche Polizeibeamte:
-Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben.
Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
-Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
-Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
-Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
-Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
Weitere nützliche Präventionstipps finden Sie hier: Polizei-Beratung
NCN/su