Region, Landeshauptstadt und Immobilienwirtschaft stellen Bericht vor
Region Hannover – Die Immobilienwirtschaft in der Region Hannover ist nach zwei durchwachsenen und von der Covid-19-Pandemie geprägten Jahren zurückhaltender als erwartet ins Jahr 2022 gestartet. Grundsätzlich ist der Immobilienmarkt Hannover auch weiterhin robust aufgestellt. Dennoch sind die wirtschaftlichen und makropolitischen Herausforderungen groß: Inflation, steigende Zinsen, enorm gestiegene Energiekosten, brüchige Lieferketten, die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Mit Blick auf die aktuelle Lage und die regionalen Trends haben Region Hannover und Landeshauptstadt Hannover heute den Immobilienmarktbericht 2022 vorgestellt. Gemeinsames Fazit: Das von Krisen geprägte Umfeld und vor allem der unsichere Ausblick lassen die Akteure sowohl auf der Angebots- als auch Nachfrageseite in ihren Investitionsentscheidungen im Augenblick zurückhaltender werden.
Der Bericht wirft auch in diesem Jahr wieder einen Blick auf die Entwicklung von fünf regional besonders relevanten Immobilienklassen. Insbesondere der Bereich der Einzelhandels- und Hotelimmobilien hat es weiterhin schwer, obwohl zu Beginn des Jahres erste Erholungstendenzen erkennbar waren. Der Wohnimmobilienmarkt hingegen hat seine starke Position bislang ausgebaut, steht im Zusammenhang mit Inflation, Zinsanstieg und stark gestiegenen Energiekosten aber vor verschärften Herausforderungen. Die Teilmärkte für Büro sowie Logistik- und Industrieimmobilien stehen nach zwei Jahren Corona-Krise vergleichsweise unbeeindruckt dar, viele Daten weisen auf stabile und tendenziell positive Trends hin. Die jüngsten Entwicklungen stellen aber auch die beiden traditionell stärksten und robustesten Immobiliensegmente in Hannover vor neue Herausforderungen und schwer abschätzbare Entwicklungen.
Regions-Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz weiß, dass die hiesigen Immobilienunternehmen dennoch optimistisch sind: „Im Moment ist das Klima zwar geprägt von einer großen Unsicherheit. Aber in den kommenden Jahren werden vor allem die Bereiche Technologie, Forschung und Entwicklung ein noch stärkerer Anker werden. Damit die Region Hannover weiterhin ein international nachgefragter Entwicklungs- und Investitionsstandort bleibt, müssen wir diese Stärken stützen und weiterentwickeln. Davon werden alle profitieren.“
Anja Ritschel, Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover, äußert sich ebenfalls zuversichtlich: „Der Standort Hannover ist breit aufgestellt. Weder im Büro- noch im Wohnungsbau müssen wir bisher mit spekulativen Leerständen oder der völligen Einstellung der Bautätigkeit umgehen. Es bleibt aber schwer vorherzusagen, wie sich bestimmte Trends fortschreiben. Sicher ist, dass alles, was heute gebaut wird, nachhaltig sein und das Ziel der Klimaneutralität bis 2035 unterstützen muss. Auf lange Sicht ist das auch wirtschaftlich vernünftig, denn das Thema steigender Energiepreise wird uns weiter begleiten.“
Optimistisch ist auch Andreas Schulten, Generalbevollmächtigter des auf Immobilien spezialisierten Analysebüros bulwiengesa. „Am Ende wird der Standort Hannover einmal mehr beweisen, wie unverwüstlich er ist. Alle relevanten Marktakteure sehen in der Region Hannover auch weiterhin einen starken Wirtschaftsraum und finden genügend spannende Projekte in allen Teilmärkten.“
Immobilienmarktbericht steht zum Download bereit
Gemeinsam mit 27 Partnerunternehmen aus der Immobilienwirtschaft stellt die Region Hannover jährlich Daten, Trends und Marktstimmungen zu allen Teilmärkten der Region zusammen und bereitet diese gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen bulwiengesa AG auf. Die Marktdaten und Einschätzungen zur aktuellen Lage und Prognosen in den Teilmärkten Büro, Logistik, Wohnen, Einzelhandel und Hotel werden auch auf der internationalen Gewerbeimmobilienmesse EXPOREAL in München vom 4. bis 6. Oktober 2022 vorgestellt.
Der Immobilienmarktbericht 2022 steht zum Download auf www.immobilienmarktbericht-hannover.de bereit – auf der Webseite gibt es zudem Übersichtskarten zu den marktprägenden Objekten aller Teilmärkte.
Foto: Region Hannover
NCN/rw