Neustadt – Vom 27. April bis zum 1. Juni 2018 ist in Neustadt in der VHS, Veranstaltungszentrum Leinepark, wieder eine Ausstellung des Arbeitskreises Regionalgeschichte zu sehen.
Ihr Titel: „’Vergessene’ Geschichte – Berufsverbote – Politische Verfolgung in der Bundesrepublik Deutschland“.
Es geht um ein tabuisiertes Kapitel der westdeutschen Geschichte der 1970er und 1980er Jahre, mit dem sich kürzlich auch der Niedersächsische Landtag befasste.
Anfang 2018 hat die „Niedersächsische Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der Schicksale im Zusammenhang mit dem so genannten Radikalenerlass“ eine Dokumentation mit dem Titel „Berufsverbote in Niedersachsen 1972 – 1990“ vorgelegt. Zuvor hatte der Landtag festgestellt, dass die Umsetzung des so genannten Radikalenerlasses „ein unrühmliches Kapitel in der Geschichte Niedersachsens darstellt und das Geschehene ausdrücklich bedauert wird“. Den Betroffenen wurde „Respekt und Anerkennung“ ausgesprochen. Der Landtag stellt heraus, dass diese Menschen „durch Gesinnungsschnüffelei, Berufsverbote, langwierige Gerichtsverfahren, Diskriminierungen oder auch Arbeitslosigkeit vielfältiges Leid erfahren mussten“.
Auch in Neustadt, Garbsen, Wunstorf und Hannover waren Menschen betroffen. Einige von ihnen werden auf der Eröffnungsveranstaltung am 27. April 2018, 19.30 Uhr über ihre Erfahrungen berichten.
Hinweisen möchten wir auch auf zwei weitere Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung:
Am 8. Mai 2018, 19.30 Uhr zeigen wir in Kooperation mit dem Filmclub Leinepark den Spielfilm „Trumbo“, in dem es um die Verfolgung Andersdenkender in den 1940er Jahren in den USA geht.
Am 24. Mai 2018, 1930 Uhr, zeigen wir den Film „Wie starb Benno Ohnesorg? – Der 2. Juni 1967“. Der Regisseur Klaus Gietinger, der auch verschiedene „Tatorte“ drehte, wird seinen Film selber vorstellen.
NCN/kg