Neustadt – Seit knapp zwei Wochen ist nun das Covid-19 Testzentrum am Flughafen Langenhagen in Betrieb. In nur zwölf Stunden hatten die Johanniter aus dem Regionalverband Niedersachsen Mitte, in Kooperation mit dem Hannover Airport und der Region Hannover, das Corona-Testzentrum vor dem Terminal C (Ankunft) aufgebaut und in Betrieb genommen. Das Gesundheitsamt der Region Hannover ist der Auftraggeber. Für alle Reisenden aus Risikoländern besteht eine Testpflicht, alle anderen Flugreisenden steht die Testung frei.
Wer sich testen lässt, bekommt einen QR-Code, über den sich nach 24-48 Stunden das Testergebnis über die Corona-Warn-App anfordern lässt. Diese Teststation steht im Moment ausschließlich Reisenden zur Verfügung, die in den vergangenen 72 Stunden mit dem Flugzeug in Hannover gelandet sind oder zukünftig landen werden. Der Flug muss per Ticket oder Bordkarte nachgewiesen werden.
Reisende, die mit der Bahn oder dem Auto nach Hause kommen, können über die Patienten-Service-Hotline 116117 eine Teststation in ihrer Nähe erfragen oder sich von ihrem Hausarzt testen lassen. Weitere Informationen erteilt das zuständige Gesundheitsamt.
In der ersten Nacht erschienen die ersten beiden Urlauber gegen 2.20 Uhr im neuen Corona-Testzentrum am Hannover Airport. Ein junges Paar aus Herforth, braun gebrannt nach drei Wochen Urlaub im türkischen Izmir, durchlief Registrierung, Information und Abstrich und konnte das Testzentrum nach nur sechs Minuten wieder verlassen. „Wir haben uns schon vor der Rückreise darüber informiert, was uns zuhause erwartet“, sagten die beiden.
Auch wenn der Corona-Test zu dem Zeitpunkt noch freiwillig war, eine 14-tägige Quarantäne statt des kurzen Zwischenstopps auf dem Weg nach Hause war für sie keine Option. Eine Quarantänepflicht gilt bei getesteten Personen allerdings auch bis zum Erhalt eines negativen Testergebnisses.
Bereits seit den ersten Minuten sind im und am Testzentrum Johanniter aus dem Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer im Einsatz. Den Start machten die Techniker und Logistiker, welche mehrere Abrollbehälter in der Ankunftsebene anlieferten und installierten. Fast nahtlos wurde die Station dann vom Betriebspersonal übernommen, welches sich aus Johannitern aus dem gesamten Regionalverband Niedersachen-Mitte zusammensetzt. Die Reisenden werden computergestützt registriert, danach erfolgt dann der Abstrich an den Abstrichcontainern.
Gerade bei hohen Außentemperaturen ist das für die Helferinnen und Helfer in den Schutzanzügen eine schweißtreibende Angelegenheit. Die Einsatzkräfte wechseln sich regelmäßig ab, damit es nicht zu kreislaufbedingten Ausfällen beim Personal kommt. Gearbeitet wird im Drei-Schichtsystem rund um die Uhr mit 15 Helfern vor Ort, die aus dem gesamten Regionalverband Niedersachsen Mitte kommen. Bisher sind von den Einsatzkräften aus Wunstorf rund 900 Dienststunden geleistet worden, damit ist aber noch kein Ende in Sicht, da das Testzentrum auf unbestimmte Zeit dort betrieben werden wird. Bis Dienstag 6 Uhr haben sich rund 10.000 Menschen testen lassen.
NCN/pk