Wasser auch in Zukunft sicher und gerecht verteilen: WVGN startet Projekt im Neustädter Land

Symbolbild

Neustadt – Die letzten Sommer haben es gezeigt: Der Wasserbedarf gerade in heißen und trockenen Zeiten steigt – sowohl in den Privathaushalten als auch bei anderen Nutzern, z. B. in der Landwirtschaft für die Viehtränkung oder die Bewässerung von Feldern.

Gleichzeitig sinken die Grundwasserstände durch zu geringe Niederschläge. Die Konkurrenz um verfügbare Wassermengen besteht und wird in naher Zukunft absehbar weiter zunehmen – auch und gerade im Neustädter Land, in dem der WVGN mit seinem Wasserwerk in Hagen das Trinkwasser für etwa 60.000 Menschen fördert.

Welche Entwicklungen sind zu erwarten und wie können geeignete Maßnahmen aussehen, mit denen die unterschiedlichen Bedarfe auch zukünftig gesichert werden können. Hierzu hat der WVGN ein Projekt unter dem Namen NeuLandWasser gestartet.

Es handelt sich um eine Maßnahme, die durch das niedersächsische Umweltministerium als Beitrag zur Entwicklung von regionalen Wassermengen-Management-Konzepten gefördert wird.

Das Projekt umfasst 3 Phasen: zunächst soll eine gemeinsame Plattform geschaffen werden, auf der ein offener Austausch aller relevanten Institutionen und Personen rund um das Thema Wasser im Neustädter Land stattfinden soll. In einer zweiten Phase sollen möglichst viele Informationen zum aktuellen und zukünftigen Wasserbedarf sowie zu bereits geplanten Projekten zusammengetragen werden.

Schließlich sollen bis Ende des Jahres konkrete Maßnahmen diskutiert und verabredet werden, mit denen ein Ausgleich zwischen verfügbaren und benötigten Wassermengen auch in Zukunft gewährleistet werden kann.

„Herausforderungen wie der Klimawandel, Veränderungen in der Siedlungsstruktur und der Landwirtschaft sowie der Bevölkerungsentwicklung erzeugen Konkurrenzdruck um die Ressource Grundwasser. Wir wollen vor Ort gemeinsam Lösungen für eine verträgliche Wassernutzung finden – dazu soll dieses Projekt dienen.“ begründet Geschäftsführer Stephan Schumüller die Initiative des WVGN zu diesem Projekt. Es soll ein nachhaltiger Dialogprozess mit möglichst vielen Beteiligten entstehen.

Zu einer Auftaktveranstaltung am kommenden Donnerstag, den 18.03.2021 wurden daher gut 25 Vertreter u. a. von Kommunen, aus der Land- und Forstwirtschaft, Wasserversorgung, Gewässerunterhaltungsverbänden, dem Naturschutz und weitere Institutionen aus dem Neustädter Land eingeladen.

Vorbereitet durch ein Lenkungsteam und unter Anleitung erfahrener externer Moderatoren sollen Erwartungen an das Projekt ausgetauscht und Themen für die weitere Arbeit gemeinsam festgelegt werden. Corona bedingt wird die Veranstaltung als digitaler Workshop stattfinden.

NCN/ds