Stadt geht auf Rattenjagd

Neustadt geht auf Rattenjagd (Themenfoto)

Neustadt – Der Abwasserbehandlungsbetrieb Neustadt (ABN) und die Stadt Neustadt am Rübenberge gehen wieder auf Rattenjagd: In der Kernstadt werden Schädlingsbekämpfer der Firma Kill-Tec im Zeitraum von Montag, 29. Oktober, bis Sonntag, 9. November, Giftköder in den städtischen Abwasserkanälen auslegen. Gefahr für Menschen und Haustiere besteht nicht.

Die Köder werden ausschließlich in die Schachtbauwerke des Kanalnetzes gelegt und sind somit nicht direkt erreichbar. Es handelt sich um eine turnusmäßige Aktion.
Darüber hinaus werden im Stadtgebiet regelmäßig von Fachfirmen Rattenköder ausgelegt. Das betrifft vor allem die Gebiete Erichsberg, am Friedhof Lüningsburg sowie die Umgebung der kleinen Leine. Die dort ausgelegten und mit Stahldraht befestigten Boxen enthalten Köder und sind kinder- und katzensicher.

Ratten sind extrem anpassungsfähig und stellen ein echtes Problem dar. Sie siedeln in Schachtanlagen und Tunneln oder verstecken sich in kleinen Spalten. Auch im Neustädter Land, speziell in der Kernstadt, nimmt die Rattenpopulation seit einigen Jahren stetig zu. Und das ist gefährlich: Ratten tragen Krankheitserreger in sich, die auch für Menschen und Haustiere gefährlich werden können und beispielsweise zu Darmerkrankungen, Hirnhautentzündung oder Fieberkrämpfen führen können. Bei Tieren kann es sogar zum Nierenversagen kommen.

Einer der Hauptgründe für die stetig steigende Population der Ratten ist von Menschenhand gemacht, da sich immer weniger Bürgerinnen und Bürger an die gesetzlichen Regeln der Müllentsorgung halten: Auch in Neustadt landen immer noch viele Essensreste in der Toilette, Hausmüll wird illegal in öffentlichen Papierkörben entsorgt oder achtlos auf die Straße geschmissen.

„Wenn es um Müll geht, vergessen immer mehr Menschen ihre Manieren – sehr zur Freude der Ratten. Die wilde Entsorgung von Unrat verschandelt nicht nur das Stadtbild und geht zu Kosten der Allgemeinheit, sie führt auch zu einem Anstieg der Rattenpopulation“, sagt Stadtsprecherin Nadine Schley.

Eine dauerhafte Eindämmung der Rattenpopulation im Neustädter Land ist nur möglich, wenn alle Neustädterinnen und Neustädter mithelfen. Sei es durch die richtige Entsorgung ihres Mülls oder die eigene Bekämpfung der Nager. Wer eine Ratte im Haus oder auf seinem Grundstück sichtet, ist nach der „Verordnung über die Rattenbekämpfung im Lande Niedersachsen“ verpflichtet, sich auf eigene Kosten um die Bekämpfung zu kümmern. Wer dies nicht erledigt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und riskiert ein Bußgeld.

Einzeltiere, besonders im Haus, können am besten mit Rattenfallen bekämpft werden. Rattenköder gibt es im Fachhandel in Streu- und Flockenform sowie als Granulat. Zur Rattenbekämpfung sind ausschließlich Mittel und Geräte zu verwenden, die auf der Verpackung ein Anerkennungszeichen tragen. Fragen zum Umgang mit Ratten beantwortet ABN-Mitarbeiter Hartmut Rohr-Knobloch unter Telefon (0 50 32) 84 – 254.

NCN/stadtneustadt/lw