Schulstart nach den Weihnachtsferien routiniert verlaufen – Tägliche Tests bis Ende des Halbjahres

Neustadt – Nach den Weihnachtsferien ist heute unter hohen Corona-Schutzmaßnahmen der Präsenzunterricht für die rund 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler an den zirka 3.000 allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen in Niedersachsen gestartet. Ein erstes unverbindliches Feedback aus den Schulen legt nahe, dass der erste Schultag im Jahr 2022 unaufgeregt verlief und von den Kollegien routiniert umgesetzt wurde. Die Kinder und Jugendlichen hätten sich überwiegend froh geäußert, dass wieder Präsenzunterricht stattfindet. Gleichwohl bestehen aufgrund der Omikronvariante auch Sorgen und Bedenken in den Schulen.

Als hilfreich für die Organisation des Schulalltags wurde erachtet, dass das geltende Regelwerk bereits vor den Weihnachtsferien kommuniziert und keine Änderung hieran vorgenommen wurde. Es herrsche eine hohe Akzeptanz der Schutzmaßnahmen und eine große Disziplin bei deren Umsetzung. So hätten nur sehr vereinzelt Schülerinnen und Schüler verabsäumt, ihren Selbsttest zu Hause zu machen und diesen dann in der Schule nachholen müssen. Auch vergessene OP-Masken traten nach ersten Hinweisen nur selten auf.

 

Kultusminister Grant Hendrik Tonne erläutert:

„Wir haben zudem die sehr klare Rückmeldung erhalten, dass das tägliche Testen als Sicherheitsmaßnahme sehr begrüßt wird. Unser Testkonzept erfährt eine hohe Akzeptanz und daher freue ich mich, dass wir die täglichen Tests mindestens bis zum Ende des ersten Schulhalbjahres Ende Januar beibehalten werden. Bis auf Weiteres wird also weiter täglich getestet. Die zum Ende des Halbjahres vorzunehmende Lagebeurteilung wird zeigen, wie wir das Testintervall zum Start des zweiten Schulhalbjahres festlegen.

Mit unserem Sicherheitsnetz bestehend aus anlasslosen Selbsttests, anlassbezogenen Intensivtestungen, dem freiwilligen Testangebot für geimpfte und genesene Schülerinnen und Schüler, den Hygieneplänen und Lüftungskonzepten, sowie den Impfangeboten für Kinder, Jugendliche und das Personal, sind gute Rahmenbedingungen für Präsenzunterricht mit möglichst viel Normalität gegeben. Dessen unbenommen können natürlich auch für den Schulbetrieb zusätzliche Herausforderungen entstehen, sollten sich aufgrund der Omikronvariante an einer Schule Personalengpässe durch erhöhte Krankheitsstände, Quarantäne- oder Selbstisolationsmaßnahmen ergeben.

Vor diesem Hintergrund entwickeln wir im Dialog mit den Lehrerverbänden und den Gewerkschaften derzeit einen Handlungsrahmen zur Sicherstellung des Präsenzunterrichtes bei angespannter Personallage. Der „Handlungsrahmen“ wird damit ein weiterer Baustein in unserer Sicherheitsstrategie zur Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichtes unter Omikron-Bedingungen in Niedersachsen. Es gilt die Handlungsmaxime, immer so viel Unterricht wie möglich in der Schule anzubieten. Im Fall der Fälle sind Umschichtungen vorzunehmen aus dem außerunterrichtlichen Bereich und den Arbeitsgemeinschaften hin zu (Vertretungs-) Unterricht. Distanzunterricht soll nur in Ausnahmefällen für einzelne Schüler, Klassen oder Jahrgänge möglich sein, aber nicht als Grundsatz für eine ganze Schule. Ausnahme: eine entsprechende Anordnung eines örtlichen Gesundheitsamtes. Selbiges gilt für Wechselunterricht. Den Handlungsrahmen finalisieren wir in dieser Woche und stellen ihn dann den Schulleitungen als Unterstützung und zur Förderung der Handlungssicherheit zur Verfügung.

Mein Dank gilt heute einmal mehr den Schulleitungsteams und den Kollegien für die Vorbereitung und Durchführung des Schulbetriebs. Für die Kinder und Jugendlichen hat die Schule einen immensen Wert, der mit seinen sozialen und emotionalen Komponenten über das reine Lernen weit hinaus geht. Alle Anstrengungen müssen daher darauf ausgerichtet sein, den Präsenzbetrieb für die Schülerinnen und Schüler aufrecht zu erhalten. Wir werden unsere Maßnahmen daher weiterhin evaluieren und gegebenenfalls weiter nachschärfen.“

NCN/cu