Kooperation Trinkwasserschutz startet

Foto: Themenbild

Neustadt – Die neue Initiative „Blühflächen für Biodiversität und gegen Nitrat“ startet noch in diesem Jahr. Die Neustädter Politik hat sich einstimmig für die Umsetzung dieser
Maßnahme zwischen Landwirten und Wasserverband Garbsen-Neustadt mit Unterstützung durch Stadtverwaltung ausgesprochen und damit ein zukunftsfähiges
Konzept zur Qualitätssicherung und -steigerung des Trinkwassers im Neustädter
Land auf den Weg gebracht.

Der Wasserverband beteiligt sich ebenfalls mit 10.000 Euro an dem Projekt. Ziel des Projektes ist die Reduzierung des Nitrataustrages und die gleichzeitige Erhöhung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen in den Wasserschutzgebieten (WSG) in Hagen und Schneeren. Verwaltung und Wasserverband arbeiten dafür mit den örtlichen Landwirten zusammen, etwa 10 Betriebe haben sich bereit erklärt teilzunehmen.

Diese bekommen finanzielle Unterstützung, wenn Sie ausgewiesene Flächen in der Nähe von Brunnen des Wasserwerks Hagen von insgesamt 6 Hektar in den nächsten drei Jahren aus der Bewirtschaftung nehmen und dort eine von Fachberatern ausgewählte Saatmischung ausbringen. Koordiniert wird dieses Projekt vom Ingenieurbüro GERIES INGENIEURE GmbH, das als landwirtschaftliche Berater in der Schutzgebietskooperation tätig sind.

Die Landwirte verpflichten sich im Rahmen des Projektes Blühstreifen und -flächen anzulegen und Ackerflächen in artenreiches Feldgras umzuwandeln. Zudem verzichten sie auf Stickstoffdüngung und Beweidung der Flächen. Vor allem die jahrelange Düngung und der damit aufgebrachte Stickstoffüberschuss ist für die hohen Nitratwerte im örtlichen Trinkwasser verantwortlich.

Um langfristige Effekte zu erzielen ist es notwendig die Kooperation Trinkwasserschutz in den nächsten Jahren fortzuführen und auch in den Folgejahren die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen. So sollen perspektivisch bis zu 35 Hektar Ackerland in Blühflächen umgewandelt werden.

„Mit diesem Projekt leisten wir einen wertvollen Beitrag, die Trinkwasserqualität im Neustädter Land nachhaltig zu verbessern“, erklärt Neustadts Bürgermeister Dominic Herbst. „Zudem schaffen wir so gleichzeitig Flächen, die sich positiv auf die Biodiversität in den Wasserschutzgebieten auswirken und so die Artenvielfalt aktiv fördern“, so Herbst weiter.

NCN/pk