Neustadt – Die Ratsfraktionen von CDU, Grüne/Linke und UWG engagieren sich für die Beteiligung Neustadts am Versuch der Region Hannover, ab 2021 Tempo 30 auf ausgewählten Ortsdurchfahrten einzuführen und drei Jahre lang zu testen. Bürgermeister Herbst wird beauftragt, die Landwehr und den Hüttendamm im Verlauf der Kreisstraße 347 für das Projekt vorzusehen. Nach dem Willen der Kooperation soll Herbst in enger Abstimmung mit den Ortsräten auch klären, welche Ortsdurchfahren in den Dörfern für das Experiment geeignet sein könnten.
„Die Landwehr ist die am stärksten frequentierte Kreisstraße im Neustädter Stadtgebiet und erfüllt die Kriterien der hohen Verkehrs- und Lärmbelastung sowie einer beträchtlichen Gefährdung von Radfahrern und Fußgängern, besonders von Kindern“, sind sich der baupolitische Sprecher der CDU, Heinz-Jürgen Richter, und die Fraktionsvorsitzenden von Grünen und UWG, Manfred Lindenmann und Willi Ostermann einig.
Der Großversuch der Region ist möglich geworden, weil der Bund im Frühjahr 2020 eine Experimentierklausel gesetzlich verankert hat. In der Regel kann Tempo 30 an Ortsdurchfahrten nur im Bereich von Kitas, Schulen, Krankenhäusern und Pflegeheimen verfügt werden. Bis zu 40 Straßen in der gesamten Region Hannover können in den kommenden Jahren mit dem Ziel getestet werden, an viel befahrenen Ortsdurchfahrten für mehr Verkehrssicherheit und Lärmschutz zu sorgen.
Bis Ende September hat die Stadt nun Zeit, Ortsdurchfahrten im Stadtgebiet für die Versuchsteilnahme zu benennen. Bereits ab dem kommenden Jahr soll das Tempolimit dann zunächst für den befristeten Versuchszeitraum umgesetzt werden.
NCN/pk