Heimat? Was ist das denn? – Ein Blick in Geschichte und Gegenwart

Foto: Arbeitskreis Regionalgeschichte e.V.

Neustadt – Illustrierter Vortrag von Hubert Brieden. Eine Definition des Begriffs „Heimat“ sucht man meist vergeblich. Dabei wurde mit ihm seit dem 19. Jahrhundert Politik gemacht. Als juristische Definition legte er zunächst fest, dass nur derjenige Heimatrecht besaß, der über Grund und Boden verfügte.

Am Mittwoch, den 13. November 2019, 19.30 Uhr,  ist in der VHS Hannover-Land, Neustadt a. Rbge., Suttorfer Str. 8 (Veranstaltungszentrum Leinepark) ein illustrierter Vortrag von Hubert Brieden zu hören. Der Titel: „Heimat? Was ist das denn? – Ein Blick in Geschichte und Gegenwart“.

Der Vortrag ist Teil des Veranstaltungsprogramms zur Ausstellung „Heimat, schöne Fremde“, die von der Kunstinitiative „in between“ und vom Arbeitskreis Regionalgeschichte konzipiert wurde und die noch bis zum 6. Dezember 2019 im Foyer des Veranstaltungszentrums Leinepark (Suttorfer Str. 8) in Neustadt a. Rbge. zu sehen ist.

Arbeiter hatten daher keine Heimat, waren „vaterlandslose Gesellen“. In deutsch-nationalen Kreisen galten auch Juden als heimatlos und kosmopolitisch. Der Begriff „Heimat“ wurde mit biologistisch-rassistischen Elementen aufgeladen. Während der NS-Diktatur diente er der Ausgrenzung von Juden, „Zigeunern“, „Asozialen“ und politischen Gegnern. Sie alle hatten keinen Platz in der „deutschen Volksgemeinschaft“. Auf die Förderung des Heimatgedankens wurde in dieser Zeit großen Wert gelegt. Heimatfeste waren allgegenwärtig. In vielen Orten – so auch in Neustadt a. Rbge. – wurden Heimatmuseen eingerichtet, die ein völkisches Heimatgefühl popularisieren sollten.

Nach dem Krieg fand eine kritische Reflexion des Begriffs kaum statt. Heimatfilme und -musik reproduzierten bekannte Klischees und erfreuten sich wieder großer Beliebtheit.

NCN/bs