Breitbandausbau: Region Hannover geht flächendeckend ans Netz

Regionspräsident Hauke Jagau (von links), Michael Krüger von Telekom Deutschland und Langenhagens Bürgermeister Mirko Heuer nehmen das schnelle Internet mit einem symbolischen Knopfdruck. (Foto: Gebhard)

Tiefbauarbeiten sind abgeschlossen / Leistungen können jetzt gebucht werden

Neustadt – Insgesamt 41 Orte in 13 Kommunen gehen ans Netz: Der von der Region Hannover geförderte Breitbandausbau ist abgeschlossen. Im März hatten die Tiefbauarbeiten begonnen, jetzt nimmt die mit dem Ausbau beauftragte Telekom Deutschland das Netz in Betrieb und stellt Breitbanddienste von bis zu 100 Mbit/s im Download und 40 Mbit/s im Upload breit. Den symbolischen Startknopf für schnelles Internet haben Regionspräsident Hauke Jagau, Langenhagens Bürgermeister Mirko Heuer und Michael Krüger von Telekom Deutschland heute in Twenge gedrückt. In Langenhagen profitieren drei Orte und ein Straßenzug vom geförderten Breitbandausbau: Twenge, Kananohe und Maspe sowie Anwohnerinnen und Anwohner der Evershorster Straße.

„Ich freue mich, dass das Surfen mit hoher Bandbreite nun auch in Twenge möglich ist“, sagte Regionspräsident Hauke Jagau, „Damit schließen wir ein Förderprojekt ab, das für eine Versorgungsquote von über 99 Prozent sorgt und die Region Hannover zu dem am besten versorgten Gebiet in ganz Niedersachsen macht.“ Bürgermeister Mirko Heuer ergänzte: „Nicht nur in Twenge, auch in Maspe, Kananohe und an der Evershorster Straße kommt Langenhagen jetzt schnell ins Netz – ein wichtiger Standortfaktor, der unsere Stadt als Wohn- und Arbeitsort noch attraktiver macht.“

Im gesamten Regionsgebiet profitieren durch den geförderten Breitbandausbau 4.200 Haushalte, 200 Unternehmen und 20 Institutionen wie die Grundschulen in Hagen, Schneeren und Eldgasen vom schnellen Internet. Dafür waren 42 Kilometer Tiefbauarbeiten erforderlich, weitere 45 Kilometer vorhandene Leerrohre hat Telekom zum Einblasen von Glasfaserkabeln nutzen können. Insgesamt wurde über 100 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 61 neue Verteilerkästen errichtet.

In Langenhagen sind durch den geförderten Ausbau nun 76 Adressen erschlossen und insgesamt 91 Haushalte sowie zehn Unternehmen mit bis zu 100 Mbit/s im Download und bis zu 40 Mbit/s im Upload versorgt. Rund 138.000 Euro hat Telekom Deutschland in den Ausbau in Langenhagen investiert. Die Wirtschaftlichkeitslücke in Höhe von 87.000 Euro wurde durch den kommunalen Eigenanteil der Region Hannover sowie durch Fördermittel von Bund und Land gefüllt. Die geförderten Breitbanddienste von bis zu 100 Mbit/s im Download und 40 Mbit/s im Upload können ab sofort gebucht werden.

„Die schnellen Internetanschlüsse kommen nicht von allein ins Haus. Die neuen Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s im Download und 40 Mbit/s im Upload können ab sofort online, telefonisch oder im Fachhandel gebucht werden, sagt Michael Krüger, Leiter Infrastrukturvertrieb Nord bei der Telekom. Wer sich jetzt für einen schnelleren Anschluss entscheidet, erlebt was es heißt, in kürzester Zeit Videos aufzurufen, Bankgeschäfte zu erledigen oder Urlaube online zu buchen.“

Die Telekom ist in Langenhagen und anderen Regionskommunen auch im Eigenausbau aktiv. Damit versorgt das Unternehmen weitere Haushalte mit hohen Bandbreiten.

In Gebieten von Neustadt am Rübenberge war neben Telekom auch Northern Access aktiv geworden. Zum Jahreswechsel hatte das Telekommunikationsunternehmen dort die Tiefbauarbeiten abgeschlossen und das Netz in Betrieb genommen – davon profitieren weitere 1.000 Haushalte und 90 Unternehmen.

Nach dem Beihilfe- und Förderrecht darf die Region den Breitbandausbau nur dort fördern, wo Telekommunikationsunternehmen weniger als 30 Mbit/s im Download anbieten und in den kommenden Jahren keinen Eigenausbau planen. Die Erschließung dieser „weißen Flecken“ im Regionsgebiet wurd vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit 1,15 Millionen Euro und vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit 1,68 Millionen Euro gefördert, die Region Hannover hat den kommunalen Eigenanteil in Höhe von 340.000 Euro beigesteuert. In sehr kleinen Siedlungen oder bei einzelnen Gehöften und Forsthäusern ist das wirtschaftliche Potenzial für eine Erschließung allerdings auch mit Fördergeldern zu gering. Hier können Funktechnologien wie LTE, 5G oder Hybrid eine Lösung für mehr Bandbreite sein.

NCN/regionhannover/lw