Neustadt – Am Dienstag, den 07. Februar wurde die Feuerwehr Neustadt kurz nach 10 Uhr zum Neustädter Krankenhaus alarmiert. In einem Lagerbereich abseits der für Patienten zugänglichen Bereiche war aus einem 10-Liter Gebinde eine Flüssigkeit ausgetreten.
Bei der Flüssigkeit handelte es sich um ein technisches Desinfektionsmittel, welches zum Reinigen und Sterilisieren von medizinischen Geräten benötigt wird. Ungeschützt kann es Reizungen der Haut und der Atemwege verursachen. Ein Trupp ging unter Atemschutz zur Erkundung in das Gebäude vor. Es wurden umgehend Lüftungsmaßnahmen eingeleitet und angrenzende Räume geschlossen.
Da im ersten Moment nicht klar war wie aufwändig sich die Bergung des Stoffes gestalten wird, wurden die Ortsfeuerwehen Bordenau und Suttorf zur Verstärkung der Atemschutzgeräteträger nachalarmiert.
Um mit dem Stoff in Berührung gekommene Einsatzkräfte fachgerecht zu reinigen wurde eine Spezialeinheit der Feuerwehr aus Osterwald mit einem sogenannten Personendekontaminationsfahrzeug nachgefordert.
Anhand des Sicherheitsdatenblattes und weiteren Informationen des Herstellers konnte die Feuerwehr den ausgelaufenen Stoff schließlich mit Bindemittel aufnehmen, gemeinsam mit dem defekten Gebinde in einen Behälter umfüllen und aus dem Gebäude herausbringen. Eine Spezialfirma wird sich um die weitere Entsorgung kümmern.
Gegen 12:30 Uhr konnten alle Einheiten der Feuerwehr die Einsatzstelle wieder verlassen.
Unter der Einsatzleitung von Jörg Stöver waren die Feuerwehren aus Neustadt, Bordenau und Suttorf, die Dekontaminationseinheit aus Osterwald, der stellvertretende Stadtbrandmeister Dennis Hausmann und der Brandabschnittsleiter Lars Schwieger mit insgesamt 30 Einsatzkräften im Einsatz. Des Weiteren war die Polizei mit einem Streifenwagen vor Ort.
NCN/aw