Ausbau greift – große Anstrengungen für unsere Kleinsten

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Neustadt – Die langjährigen, massiven Anstrengungen der Stadt, die Angebote für Kinderbetreuung auszubauen, zeigen Wirkung. In diesem Jahr werden 20 Prozent weniger Absagen an Eltern verschickt, die sich um einen Krippen-, Kindergarten und Hortplatz beworben haben. Dabei handelt es sich um die Absagen für den Erstwunsch der Eltern. Bei der Anmeldung können bis zu drei Einrichtungen gewählt werden. Derzeit fehlen im gesamten Stadtgebiet 161 Plätze, die sich wie folgt aufschlüsseln:

In diese Statistik bereits eingerechnet sind die Einrichtungen, die im Laufe des Jahres 2020 neu eröffnet oder erweitert werden, wenn es gelingt, genügend pädagogisches Personal zu akquirieren. (Kita Auengärten, Kita Ratzenspatz, Bauernhof Kita Laderholz, Kita Stöckendrebber, Kita Scharrel)

Dem gegenüber stehen 120 potentielle, freie Plätze, die derzeit noch mit so genannten Flexi- und Kann-Kinder besetzt sind. Ob diese Kinder in die Grundschule kommen, können die Eltern noch bis Mai entscheiden. „Allein durch diesen Umstand ändern sich fast täglich unsere Zahlen. Erfahrungsgemäß wird sich in den kommenden sechs Monaten noch viel tun“, erklärt der Erste Stadtrat Maic Schillack.

Vergleichsweise geringe Fehlplätze gibt es im Hortbereich in der Kernstadt. „Dort greifen jetzt unsere verschiedenen Bemühungen an den Grundschulen Ganztagsangebote zu etablieren oder Konzepte zur Kooperation von verlässlicher Grundschule und Hort zu erarbeiten“, so Schillack. Diese Themen beschäftigen zunehmend auch Grundschulen in den Stadtteilen, so in Schneeren, Mariensee und Poggenhagen.

Ganz klar ist auch: „Wir führen unser Ausbauprogramm weiter“, so der Erste Stadtrat. Die nächsten Projekte sind mit der Erweiterung der Kindertagesstätten in Mardorf und Büren bereits im Gespräch. Außerdem ist eine Erweiterung des Kinder- und Jugendhauses an einem neuen Standort geplant. Im Bereich der südöstlichen Kernstadt (rund um die Bunsenstraße) ist ebenso eine neue Einrichtung in der Diskussion.

Im die neuen Räume mit Leben füllen zu können, ist aber auch Personal nötig. „Wir müssen große Anstrengungen unternehmen, um überhaupt noch Personal zu finden. Gerne nehmen wir jederzeit Bewerbungen entgegen“, macht Schillack klar. Deshalb habe Neustadt gerade im Kinderbetreuungsbereich ein gutes Qualifizierungsprogramm etabliert und bietet für das Personal diverse Coachings, Weiterbildungen und Supervisionen an. Weiterbildungen zur Krippenfachkraft, zum Erzieher oder ein Studium werden berufsbegleitend angeboten.

In altersübergreifenden Gruppen gibt es in Neustadt eine 3. Unterstützungskraft. „Wir arbeiten außerdem stetig daran, die Betreuungsangebote qualitativ zu verbessern“, erklärt Martina Wilhelms, Fachdienstleiterin Kinder und Familien. Sie hat heute zum letzten Mal die städtischen Kitazahlen öffentlich präsentiert und geht zum 1. April 2020 in den wohlverdienten Ruhestand. Mehr als 20 Jahre arbeitete sie bei der Stadtverwaltung und hat den Kitabereich maßgeblich mitgeprägt. Unter ihrer Leitung ist der Fachdienst Kinder und Familien zu dem mit Abstand größten Verwaltungsbereich gewachsen. Stadtrat Maic Schillack bedankte sich bei seiner Kollegin für ihr außergewöhnliches Engagement.

Hintergrund: Im Stadtgebiet Neustadt gibt es derzeit 461 Krippenplätze, 1361 Kindergartenplätze und 543 Hortplätze. Angemeldet wurden zum 1.8.2020 insgesamt 846 Kinder.

NCN/la